23 Februar 2009

Tomatenanbau 2009 (I)

Die ersten Tomatenkeimlinge schauen hervor. Vor einigen Tagen säte ich die ersten Tomaten für 2009 aus. Es war wieder eine schwierige Entscheidung, welche Sorten sollen es sein. Es ist eine Mischung aus bisher bewährten und neuen Sorten:

Tomatenkeimling - Tomatoes germ

Die kleinen Pflanzen stehen schalenweise in einem ausgedienten Aquarium und werden täglich 14 Stunden mit zwei Leuchtstofflampen a 18W beleuchtet. Damit sich die Hitze in dem Behältnis nicht zu groß wird, sind die oberen Öffnungen in dem Lichtkasten nicht verschlossen.

Keimling2


Keimling3



  1. "Sungella" Orangefarbene Früchte in Golfballgröße. Sehr ertragreich, köstliche süße Früchte mit niedrigem Säuregehalt. Im letzten Jahr brachte meine Lieblingstomate.
  2. "Aunt Ruby´s German Green" ist eine mittelgroße Fleischtomate, mit mittelfrüher Reife. Der Geschmack ist angenehm würzig, wie bei fast allen grünen Tomaten. Die Lieblingstomate meiner Frau.
  3. "Andenhorn Tomate": Eine Sorte mit sehr länglichen, paprikaähnlichen Früchten. Sie gehört geschmacklich zu den besten Tomaten mit wenig Samenkernen und Saft. Sehr geringer Ertrag.
  4. "Ochsenherz rosa": Eine hoch- aromatische und saftige Fleischtomate. Sie ist kernarm, groß, herzförmig und sehr fleischig. Die Pflanze hat außergewöhnliche lange Rispen und trägt viele große Früchte. Die Farbe der Früchte sind lila-rot und wunderschön mit zarter Haut.
  5. "Mariannes Peace":Rote Fleischtomate. Die kartoffelblättrige Pflanze wächst kräftig heran und trägt reichlich sehr große bis zu 1000 g schwere, oval-runde rosarote, samenarme Fleischtomaten. Der Geschmack ist süßfruchtig und einzigartig delikat.
  6. "Purple Russian": Purpurfarbene (Violette, Purple) Tomate. Ihre Tomatenfrüchte sind beutelförmig, mittelgroß, saftig und sehr wohlschmeckend. Meine Lieblingstomate!!(bisher noch nicht aufgelaufen - ich sehe mich schon nach neuem Saatgut um)
  7. "Red Zebra": Stabtomate mit mittelgroßen Früchten mit runden roten festen Früchten mit gelben Streifen.
  8. "Harzfeuer": Eine altbewährte mittelgroße Sorte mit hohen Erträgen und etwas säuerlichem Geschmack
  9. "Malinowski": Mittelgroße, rosarote Früchte, die sehr wohlschmeckend sind.
Im Laufe des Jahres werde ich in unregelmäßigen Abständen über meinen Tomatenanbau im Gewächshaus in Wort und Bild berichten.

Keimling5


Wenn außer den Keimblättern ein weiteres Blattpaar sich entwickelt , werde ich die Pflänzchen pikieren. Das dürfte in 10 Tagen wohl der Fall sein.

Einen Großteil der Samen habe ich mir bei Ebay gekauft. Dort gibt es einige Anbieter, die Unmengen von Tomatensorten im Angebot haben. Da die Keimfähigkeit des Samens mindestens vier Jahre anhält, kommt solche Aktion nur alle paar Jahre in Frage.
Einige Sorten vermehre ich auch selbst. Wobei ich dann für die Sortenreinheit nicht garantieren kann, da ich die Blütenstände nicht abbinde, so dass auch eine Fremdbestäubung erfolgen kann.
Vor zwei Jahren habe ich bei Tompson & Morgan Sungold und Sungella bestellt. Erstere ist eine kleine Kirschtomate mit einem hervorragenden Geschmack. Wer dort bestellt, sollte sich auf eine Lieferzeit von ca. 14 Tagen einrichten.

In diesem Jahr kaufte ich Harzfeuer und Sungella im Gartencenter. Letztere hatte einen Preis über VIER Euro!!!

Beobachtungen an der Vogelfütterung (III)

Heute hatte das große Futterhaus ganz seltenen Besuch. Der Dompfaff und seine Frau hatten Appetit auf Sonnenblumenkerne. Der Fotoapparat war in der Nähe, so dass ich einige Aufnahmen machen konnte.

Herr Gimpel

Frau Gimpel

Die Lichtverhältnisse waren nicht optimal. Leider hatte ich kein Stativ zur Hand, so dass ich mit 1/50 bzw. 1/25sec aus freier Hand fotografieren musste. Deshalb sind die Aufnahmen doch etwas weich. Außerdem war noch eine Fensterscheibe zwischen uns.

Der Dompfaff oder Gimpel ist bei uns ein doch recht seltener Standvogel. Sie sind meistens paarweise anzutreffen. Das Männchen erkennt man an der lachsroten Unterseite. Das Weibchen ist ähnlich gemustert. Die US ist aschrosa gefärbt.
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18 Februar 2009

Beobachtungen an der Vogelfütterung (II)

Die nächste Futterstelle, die wir "besuchen" ist in erster Linie für die Fütterung von Amseln und Drosseln gedacht.
Dieses Futterhaus habe ich gebaut, im Gegensatz zu denen aus Weidengeflecht, für die meine Frau verantwortlich zeichnet.

Amselhaus

Da Amseln sehr zänkisch sind, besonders die Damen, füttere ich hier auch am Boden. So können sie sich etwas aus dem Wege gehen. Jeden Tag gibt es leckere Booskop Äpfel, Haferflocken und Weichfuttergebrauchsmischungen. Es ist immer "volles Haus". Teilweise habe ich schon bis zu acht Amseln gezählt, wovon einige mich bis auf wenige Meter heranlassen. Andere fliegen laut zeternd weg, wenn sie mich aus der Ferne erblicken.

Amselfrau

Hier eine Amselfrau, ebenfalls an der Futterstelle fotografiert. Vom schwarz gefärbten Männchen sehr leicht zu unterscheiden.

Wacholderdrossel - Turdus pilaris

Wacholderdrossel - Turdus pilaris


Die sehr scheue Wacholderdrossel - Turdus pilaris ist auch ein ständiger Besucher dieser Futterstelle. Ich hoffe, dass ich sie richtig bestimmt habe.

Weidenflechtarbeiten

Hier die anderen "Gasthäuser" für unsere Piepmätze mit einem "Wächter" an ihrer Seite. Kohl-, Blau- und Sumpfmeisen sowie unzählige Spatzen finden hier immer einen Leckerbissen. Ab und zu lassen sich zwei Rotkehlchen sehen. Im Busch wuselt manchmal ein Zaunkönig umher. Mehr als ein Belegfoto ist mir aber noch nicht geglückt. Ach so, unter der Futterstelle flitzen ab und zu Brandmäuse umher und esssen die Reste der Vogelmahlzeit.

Rotkehlchen (Rotbrüsteli, Husröteli, Dachröteli, Bruströteli, Rothuserli, Rotdacheli)

Rotkehlchen werden im deutssprachigem Raum auch Rotbrüsteli, Husröteli, Dachröteli, Bruströteli, Rothuserli, Rotdacheli genannt.

kleine Dorfkirche im Schnee

Als Abschluss unsere kleine Dorfkirche, neben der ich wohne und auch meinen Garten habe.

14 Februar 2009

Beobachtungen an der Vogelfütterung (I)

Angeregt durch ein Interview, das Vogel Professor Berthold einer Zeitschrift gab, habe ich mich mit der Ganzjahresfütterung unserer Piepmätze befasst. Bis vor einigen Jahren vertrat ich die Meinung, dass nur in sehr kalten und schneereichen Perioden eine Fütterung sinnvoll ist. Durch seine Argumente ließ ich mich aber eines Besseren belehren, so dass ich jetzt mit der Fütterung schon im Oktober beginne. An vier Fütterungsstellen verwöhne ich die kleinen "Racker".

Unser schönstes Vogelhaus fertigte meine Frau vor einem Jahr aus Weiden an. siehe auch diesen Post. Blaumeisen, Kohlmeisen, Kleiber, Rotkehlchen und Spatzen kann man jeden Tag dort bei der Futteraufnahme beobachten und natürlich auch fotografieren.

Futterhaus

Hier ein aktuelles Foto. Es gelang mir leider nicht die Belagerung der Futterstelle zu dokumentieren :-((

Der Chef im Ring

Der Kleiber ist der Chef im Ring. Wenn er erscheint, ziehen sich die Meisen zurück.

Blaumeise

Blaumeise

Die fast immer mürrisch dreinblickenden Blaumeisen sind sehr ängstlich. Wenn sich die frechen Kohlmeisen oder Spatzen nähern, räumen sie freiwillig das Feld.
Die unten abgebildete Blaumeise saß ganz benommen vor unserer Haustür und ließ sich sogar in die Hand nehmen. Aber schnell erholte sie sich und ruck zuck weg war sie. Muss wohl an die Scheibe geflogen sein.

Sumpfmeise


Sumpfmeise

Ab und zu lassen sich auch die scheuen Sumpfmeisen (oder ist es vielleicht eine Weidenmeise)blicken.

Kohlmeise

Kohlmeise2

Die Kohlmeisen sind neben den Sperlingen am häufigsten an dieser Futterstelle anzutreffen.

Spatz

Spatzi

Ich mag die frechen Spatzen. In großen Trupps kommen sie und bedienen sich ausgiebig. An manchen Tagen ist die Futterstelle auf Grund ihres Appetites schon mittags leergefressen. Dann muss wieder Nachschub her. Neben den üblichen Körnerfuttermischungen füttere ich an dieser Stelle gehäckselte Walnüsse. Da wir einen entsprechenden riesigen Baum haben, gibt ist immer ausreichend da. In den letzten Jahren haben wir die Nüsse im Frühjahr immer entsorgt. Dieses ist doch wohl die bessere Alternative.

Die anderen Fütterungsstellen und ihre "Besucher" stelle ich demnächst vor.


06 Februar 2009

liebestolle Schellenten auf dem Tollensesee

Heute spielte endlich mal das Wetter mit. Man glaubt es kaum, aber am Vormittag zeigte sich die Sonne für kurze Zeit. Das nutzte ich sofort, um an unseren See, dem Tollensesee (11km lang, 2km breit) zu fahren. Eigentlich war ich ja auf der Suche nach dem Eisvogel, den ich auch endlich fotografieren konnte. Aber der Höhepunkt des heutigen Ausfluges waren die Schellenten (Bucephala clangula). Schon vor einiger Zeit hatte ich sie beim Balzen beobachtet und heute spielte endlich das Wetter mit, so dass mir ein paar passable Aufnahmen gelangen.
Näheres zu dieser wunderschönen Ente gibt es bei Wiki.

Schellente (Bucephala clangula),

Die Männchen fallen sofort durch ihre gelbe Iris auf, weshalb diese Entenart auch Goldauge "Goldeneye" genannt wird. Ihren eigentlichen Namen "Schellente" bekamen sie daher, dass beim Fliegen die schnellen Flügelschläge der Männchen ein pfeifendes Geräusch erzeugen. Auf dem Bild nähert sich das Weibchen in geduckter Schwimmhaltung dem Männchen.

Schellente (Bucephala clangula),

Und hier ist Frau Schellente, zwar etwas schlichter im Farbkleid, aber mir gefällt sie trotzdem.

Schellente (Bucephala clangula),


Und hier ein Männchen im Prachtkleid. Bei ihnen kommt es bei einigen Aufnahmen leider zu Überstrahlungen im weißen Federkleid. Ich habe leider nicht im RAW Modus fotografiert.

Schellente (Bucephala clangula),

Beim Liebesspiel geht das Männchen nicht gerade sanft mit seinem Weibchen um. Vorher hatte er sich auf sie gesetzt und unter Wasser gedrückt. Diese Aufnahmen sind leider unscharf und daher landeten sie im Papierkorb.

Schellente (Bucephala clangula),


Kraftprotz

Und hier noch einmal in voller Schönheit am Ende eines Balzrituals. Am Anfang wird der Kopf steil nach oben gerichtet, ein wirklich eindrucksvolles Naturschauspiel.


Schellentenerpel beim Putzen

Anschließend schwimmen beide wieder einträchtig nebeneinander putzen sich und sind die meiste Zeit wieder unter Wasser beim Suchen nach etwas Nahrhaftem.

Schellente beim Tauchen

05 Februar 2009

Unser Karli

Ein wissbegieriger Kater ist Karli zwar nicht, aber überall wo dunkle Hohlräume hinter Büchern locken, ist er in seinem Element. Dabei geht er sehr vorsichtig vor, so dass noch nichts zu Bruch gegangen ist. Bücher, die in Regalen in der untersten Reihe stehen, werden auch schon mal herausgezerrt, so dass er dort sein Plätzchen findet. Es heißt dann nur lakonisch:"Karli will wieder lesen".

wissbegierig ?!

Dieses Bild wurde durch die Scheibe der Veranda fotografiert und bis auf seine Schlafdecke in schwarz - weiß gewandelt. Hier sitzt es sehr oft und wartet auf die Nachbarskatze Mautzi. Die mag er gar nicht. Oft springen sie sich dann, durch die Türscheibe getrennt an, so dass es nur so knallt und scheppert.

Katerle mit roter Schlafdecke

Der erste Schnee im Dezember war ja mal wieder etwas für unseren Stubenhocker. Ganz vorsichtig tastete er sich vor. Ja nicht das Pfötchen nass machen. Fest im Blick hatte er die Meisen an der Futterstelle. Aber daraus wird nichts, da diese katzensicher aufgestellt sind.

Pfötchen hoch,

Ein anderer interessanter Platz ist auf oder vor dem Aquarium. Mit einer Ausdauer sondergleichen beobachtet er die Zierfische und streckt auch manchmal eine Pfote nach einem stillsitzenden Antennenwels aus.

Karli als Aquarianer

04 Februar 2009

Eine Rehgeschichte in fünf Teilen

Vor einigen Tagen bei eisigem Ostwind und gefühlten -10°C wollte ich mit dem Auto Richtung Flugplatz, um zu sehen , ob dort lohnende Spotterbeute wartet. Auf dem Rückweg entdeckte ich ein Rudel Rehe. Ich stellte das Auto ab und näherte mich ihnen so, dass ich immer von Dornbüschen gedeckt wurde. Der Wind stand auch recht günstig, so dass ich bis auf ca. 20 Meter herankam. Ich legte mich auf eine Grabenborte und richtete meine Kamera aus. (Die Hose hat bstimmt wieder Grasflecken bekommen ;-(( )

Rehgeschichte 1

Sechs Rehe ruhten auf der Erde und nahmen von mir keinerlei Notiz. Der Bock (ganz links) mit seinem Bastgeweih schlief sogar. Ein wirklich friedliches Bild. Nachdem ich den Ausläufer der Kamera genug strapaziert hatte, stand ich langsam auf und zeigte mich ihnen.

Rehgeschichte 2

Die Damen schauten sofort in meine Richtung, der Herr des Hauses schlief ruhig weiter. Da ich mich nur zeitlupenhaft bewegte, schauten sie meinem Treiben interessiert zu und begannen sich nach und nach zu erheben.

Rehgeschichte 3

Danach ging es dann recht schnell. Der Bock machte immer noch nicht die Augen auf. Auch als das vorderste Reh sich erhob regte er sich nicht. Vielleicht hat er anstrengende Tage hinter sich ;-)) !!

Rehgeschichte 4


Jetzt drehte sich die vordere Ricke , die anderen erhoben sich ebenfalls und der müde Bock bekam zum Schluss auch mit, dass wohl Gefahr von einem Fotografen drohte.

Rehgeschichte 5


Danach sah ich nur noch ihre weißen Hinterteile.

Der Raureif hatte uns über eine Woche fest im Griff

Lange genug habe ich jetzt Pause gemacht!!!!!!!! Ja, das Leben ist noch frisch, auch wenn in nicht allzu ferner Zeit der 65 Geburtstag droht. Ich genieße das Rentnerdasein in vollen Zügen und weiß an manchen Tagen gar nicht, wie ich alles unter einen Hut bringen soll. Fast täglich bin ich in der Natur unterwegs, um schöne Schnappschüsse zu "ergattern". Zu Hause wird alles aufbereitet und dann in Bilderdienste oder Foren hochgeladen. Diese Spielzeuge (flickr, ipernity, Fotocommunity, Flugzeugforum) kosten viel Zeit. Ich habe das in der letzten Zeit auf ein erträgliches Maß heruntergefahren, so dass mein Blog auch wieder betreut werden kann. Natürlich bin ich auch im Haushalt aktiv - bin Chefeinkäufer und koche sehr gerne.
Habe die "Gartenfreuden" umbenannt in "NATURERLEBNISSE". Ich denke das wird meinen Interessen gerechter, als ein reines Gartenblog.

Das Thema des ersten Post knüpft geografisch dort an, wo ich im November aufgehört habe. Ja, ich war wieder mal in Ivenack bei den uralten Eichen. Als uns der Raureif vor einigen Tagen über eine Woche fest im Griff hatte zog es mich unwiderstehlich dorthin.

Nebelstimmung

Weiß gepudert sah die Landschaft herrlich aus. Die Äste hatten an der Last schwer zu tragen. Ich war wirklich gespannt auf den Anblick der mächtigen Eichen.

1000 jährige Eiche in Ivenack

Der Anblick war wirklich einmalig. Hier die dickste Eiche, die ich schon mehrmals vorgestellt habe. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. In aller Ruhe konnte ich meine Fotos schießen.

1000 jährige Eiche in Ivenack



1000 jährige Eiche in Ivenack


Raureif

Auch unsere kleine Dorfkirche sah im Nebel und im Raureif herrlich aus. Jetzt werde ich erst einmal rundum in die andern Blogs schauen.