27 Dezember 2009

Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)

Er hüpft, kriecht, klettert oder huscht mäuseartig durch Dickichte, Efeu oder Unterholz, der kleine quirlige Zaunkönig. Gesehen habe ich ihn auf meinen Streifzügen schon sehr oft, doch er war immer schneller als ich mit der Kamera. Oder es war im Gebüsch oder Unterholz so dunkel, dass eine Aufnahme nicht möglich war.
Heute, nach den trüben Weihnachtstagen, schien endlich wieder die Sonne, so dass es mich wieder an den Tollensesee zog. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich einige Singschwäne erblicke. Leider!!
Dafür entdeckte ich, als ich gerade Blau- und Sumpfmeisen fotografierte, einen Zaunkönig. Emsig auf dem Boden nach Futter suchend, kam er ab und zu im besten Licht in "meine Reichweite". Besonders freute ich mich, dass ich ihn in seiner natürlichen Umgebung ablichten konnte.
Natürlich sieht ein Bild, auf dem er auf einem Ast sitzend, wunderbar freigestellt ist, schöner aus.

Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)


Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)

Der Zaunkönig ist der zweitkleinste einheimische Vogel. Nur das Wintergoldhähnchen (Regulus regulus) übertrifft ihn noch an Winzigkeit.


14 Dezember 2009

Auf "Entenjagd"

Gestern, als nach sehr langer Zeit, sich endlich wieder sich die Sonne blicken ließ, zog es mich wieder an unseren Tollensesee. Eigentlich wollte ich nach dem Eisvogel schauen, sah ihn aber nur zweimal sehr kurz im Vorbeifliegen. Dafür zeigten sich andere Vögel von ihrer schönsten Seite. Am See tummelten sich unzählige Stockenten, ein Schwanenpaar mit seinen fast erwachsenen Jungen und ab und zu ließ sich ein Graureiher nieder.

Graureiher

Ich kam allerdings nicht nahe genug heran, so dass die Aufnahme nicht gerade vor Schärfe glänzt. An fast derselben Stelle habe ich schon öfters diese scheuen Tiere gesehen. Beim nächsten Mal werde ich mich besser tarnen, so dass ich näher herankomme.
Silber- und Lachmöwen habe ich bis auf diese eine Ausnahme nicht fotografiert.

ein "großer Fang" ☺☺☻☻

Mehrere Male musste sie Anlauf nehmen, um diesen Riesenhappen zu verspeisen. Aber letztendlich schaffte sie es zu meiner Überraschung doch.
Aber Hauptdarsteller des Vormittags war ein Pärchen Schellenten.

Schellente - Männchen
Schellente - Weibchen

Der Erpel mit seinem buschigen, schwarzgrün schillerden Kopf fällt vor allen Dingen durch seine goldfarbenen Augen auf. Deshalb auch der englische Name Goldeneye Duck. Die Weibchen sind am schokoladenbraunen Kopf und der weißen Flügelbinde gut zu erkennen. Besonders beeindruckend sind die Balzspiele des Männchens.

Schellente - Männchen

Mit "Volldampf" nähert er sich dem Weibchen

Schellente - Männchen

wirft seinen Kopf zurück und lässt seinen Balzpfiff hören

Schellente - Männchen

Dabei ging es teilweise recht stürmisch zu. Allerdings attakkierte er das Weibchen noch nicht.

Schellente - Weibchen

Die Dame ließ sich davon nicht weiter beeindrucken und ging der Futtersuche auf dem Seegrund nach.

Schellente - Männchen

Zum Schluss zeigte mir der Erpel, was er vom Fotografen hält


20 November 2009

Eisvogel - Vogel des Jahres 2009

Nach langer Zeit schien heute endlich wieder die Sonne, so dass es mich in mein Fotorevier "Stargarder Bruch" zog. Schon seit längerer Zeit bin ich dort auf der Jagd nach dem Eisvogel. Bisher aber immer erfolglos. Ich zog also ohne große Erwartungen los.
Am Gätenbach, der am Rande des Bruches fließt,  tummelten sich unzählige Stockenten. Einige standen auf der Böschung und sonnten sich. Jetzt, da die Erpel wieder ihr farbenprächtiges Prachtkleid tragen, sind sie immer wieder fotogen.

Stockentenerpel

Ein paar Meter weiter ragt von der anderen Seite ein Baum über den Bach. In einem Zweig dich über dem Wasser sah ich etwas Buntes. Ein Eisvogel!!! Langsam schlich ich mich näher und machte immer wieder Fotos. Der doch sonst recht scheue Vogel störte sich nicht an meinem Tun, so dass ich recht nah herankam. Danach flog er in den hinteren Teil des Baumes.

Eisvogel - Vogel des Jahres 2009

Ich ging also erst einmal weiter, um nach anderen Vögeln zu schauen. Allerdings zog es mich immer wieder magisch in die Nähe des Baumes. Zu meiner großen Freude posierte Eisi dort wieder. Dieses Mal aber etwas höher in den Zweigen. Er wechselte mehrmals seinen Platz, flog aber nicht weg.

Eisvogel - Vogel des Jahres 2009

Eisvogel - Vogel des Jahres 2009


30 Oktober 2009

Die Futtersaison für Singvögel ist eröffnet

Jetzt, da die Fütterung der Singvögel wieder angefangen hat, ist es bedeutend leichter ein gutes Foto von ihnen zu bekommen. Neben dem Futterhaus aus Weidengeflecht habe ich gestern, nur für Fotoaufnahmen, einen Baumstamm in der Nähe meines Kakteenhauses aufgestellt. Dort setzte ich mich getarnt auf die Lauer.  Feingehackte Walnüsse (unser Baum trug in diesem Jahr mehr als genug) lockten die Vögel an, so dass ich nicht lange auf mit der Kamera warten musste. Grünfinken habe ich auch schon beobachtet, leider aber noch nicht auf meinen Fotochip gelockt.


Kleiber

Sumpfmeise

Sumpfmeise

Kohlmeise

Kohlmeise

Blaumeise

Blaumeise

Sperling

Sperling


22 Oktober 2009

Besuch bei den Kranichen

Jährlich legen die Kraniche im Frühjahr und im Herbst auf ihrem Zugweg zwischen ihren Brutplätzen in Nord- und Osteuropa und den Überwinterungsgebieten in Südfrankreich, Spanien, Portugal und Nordwestafrika einen Zwischenstopp in der Vorpommerschen Boddenlandschaft ein. Um dieses Spektakel zu bewundern ist die Gegend um Groß Mohrdorf - hier gibt es das Kranich-Informationszentrum - Kraniche.de - eine gute Adresse. Tausende der wunderschönen "Vögel des Glücks" kann man hier tagsüber bei der Futteraufnahme beobachten. In diesem Jahr waren es allerdings bedeutend weniger, was wohl daran lag, dass ich im Gegensatz zu den Vorjahren, sehr spät dort war. Viele waren schon in Richtung Süden gestartet.

Mit zwei Freunden machte ich mich also auf den etwa 100km langen Weg. Leider war das Wetter nicht ideal fürs Fotografieren. Fast den ganzen Tag wollte sich die Sonne nicht zeigen. Erst am späten Nachmittag klarte es etwas auf. Nach gut einer Stunde Fahrt waren wir am Beobachtungsparkplatz "Günzer See". Viele "große Kanonenrohre" erwarteten uns dort bereits.

mit Kanonen auf Kraniche schießen

Mein kleines EF 100-400mm (es liegt im Vordergrund auf der Tasche) machte dort einen ziemlich mickrigen Eindruck. Aber entscheidend ist, was hinten heraus kommt.

Und jetzt zu den Hauptdarstellen des Tages, den Kranichen. Auf der Wiese zwischen dem Parkplatz mit Beobachtungsstand und dem Günzer See tummelten sich unzähliche Graugänse, Blässgänse, Nonnengänse, einige Silberreiher und natürlich sehr viele Kraniche.

Gänse

Kranichfamilie


im Stechschritt


sie suchen die ausgelegten Maiskolben


Diese Kranichfamilie wagte sich besonders dicht an die Fotografen heran. Zum Glück klarte es währen dieser Zeit gerade auf, so dass mir einige interessante Schnappschüsse gelangen.

Möhrenhochwurf

eine besondere Vorstellung gab dieser Kollege. Ihm hatte es eine Möhre angetan. Er vergnügte sich die Zeit mit einer neuen Kranichsportart: Möhrenhochwurf. Leider war die Entfernung recht groß, so dass das Foto nicht besonders scharf ist.

Kranichgewimmel

An unserem nächsten Ziel, einer ehemalige Scheune in Hohendorf, dem Nachbarort von Groß Mohrdorf am Bodden, standen die Kraniche auch wieder zu Hunderten. Leider etwas zu weit entfernt, so dass gute Aufnahmen Mangelware waren.
Auf Kraniche.de findet man eine Übersicht wieviel dieser schönen Vögel sich jährlich zu bestimmten Zeiten hier aufhalten. Demnach war der Höhepunkt des diesjährigen Zuges der 10. Oktober.




22 September 2009

Ricke und Kitz (II)

Die Ricke mit dem Kitz, die ich vor längerer Zeit im Blog vorstellte, konnte ich noch mehrmals beobachten. Sehr, sehr vorsichtig sicherte die Mutter jedesmal, bevor sie am frühen Abend die Wiese mit ihrem Nachwuchs betritt. Diese Aufnahmen entstanden Mitte August.

Ricke und ihr Kitz

Rehkitz

Ricke und ihr Kitz

Vor einer Woche versteckte ich mich wieder, um beide zu beobachten. Leider begaben sie sich nicht in meine Richtung, so dass ich sie nur aus größerer Entfernung ablichten konnte. Hier das schon recht große Kitz.

Bockkitz


Karli genießt seinen Freigang beim Beobachten unerreichbarer Rotschwänze

Karli


Im Wildtierland

Eigentlich wollte ich erst nach dem Urlaub meine Sommerpause beenden und mit dem Schreiben fortfahren. Aber ich da ich heute Abend schon in verschiedenen Blogs gelesen und kommentiert habe, kommt die Lust an web2.0 spontan zurück. Und das muss man sofort nutzen.
Vor einigen Tagen war ich mit einem Bekannten zur Brunft der Rothirsche. Ein eindrucksvolles Erlebnis.
Aber der Reihe nach!
In unserer Nähe gibt es im sogenannten "Wildtierland" ideale Bedingungen, um dem Treiben des Wildes zuzusehen. Es ist kein Gatter!! Auf ihrer Homepage
gibt es viel Interessantes zu entdecken. http://www.wildtierland.de/
Zitat: "In Wildtierland können Sie auf 1.000 Hektar in einer einzigartigen, vielfältigen Landschaft in den Brohmer Bergen rund um Klepelshagen zahlreiche Wildtiere in ihren natürlichen Lebensräumen beobachten. Zäune und Gehege gibt es nicht. Die Tiere leben völlig frei und folgen ihrem natürlichen Rhythmus.
Rothirsche, Rehe, Wildschweine, die seltene Trauerseeschwalbe, Seeadler und Schreiadler, Dachse, Füchse können Sie hier genauso erleben wie Feldhasen, Fischotter, Turmfalken und Kraniche.Im Mittelpunkt steht das „Tal der Hirsche“. Auf über 100 Hektar Fläche wurde den Rothirschen und anderen Wildtieren hier ein Stück Lebensraum zurückgegeben, der frei von menschlichen Störungen gehalten wird. So ist es möglich, die Tiere auch am Tage zu beobachten.
"
Auf einer Livekamera kann dem Treiben der Hirsche beigewohnt werden. Wir dagegen wollte live dabei sein. Morgens um 3:30Uhr ging der Wecker. Ab 5:20Uhr saß unsere kleine Gruppe mit einem Ranger in einer Beobachtungskanzel. Das mächtige Röhren der Hirsche hörte man aus verschiedenen Richtungen. Als es hell wurde sahen wir einen Vierzehnender, der mit einem 17 Tiere starken Rudel in weiter Entfernung unterwegs war. Die Bilder davon sind leider nicht vorzeigbar. Es war doch noch schummrig.
Dieser starke Hirsch (Sechzehner) dagegen stand vor uns in einem dicht bewachsenen Wasserloch und machte sich lautstark bemerkbar. Nach einiger Zeit zog ein junger Zwölfer in dieses Loch. Da zeigte ihm der alte Herr wer hier der Boss ist und jagte ihn über die freie Fläche.

Hirschbrunft

Hirschbrunft

Hirschbrunft

Vorzeigbare Aufnahmen habe ich nur diese vom Sechzehnender. Trotz der nicht idealen Fotobedingungen war es ein herrliches Erebnis in der Natur.


08 Juli 2009

Mutter und Kind

Im letzten Jahr hatte ich öfters ein Rehkitz, das bei meinem Schwager Asyl gefunden hatte, fotografiert. Am Ende des Winters hat er es ausgewildert und mit einer Ohrmarke kenntlich gemacht. Inzwischen wurde es schon mehrmals gesichtet. Der Aufwand der Handaufzucht hat sich also gelohnt.

In diesem Jahr wollte ich unbedingt ein Kitz mit seiner Mutter in freier Wildbahn ablichten. Die Chancen dazu standen recht gut. Nachdem ich öfters eine Ricke mit einem vollen Gesäuge, aber ohne Kitz, gesichtet hatte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie auch ihren Nachwuchs mit auf die Weide brachte. Beim ersten Male waren sie noch recht weit entfernt, aber die Aufnahmen (Bilder Nr.1 und 2) sind noch vorzeigbar.

Kitz und Ricke


Kitz und Ricke

Bei der zweiten Begegnung liefen sie an meinem Versteck vorbei, bis sie doch noch Witterung von mir bekamen und flugs wieder verschwanden. Allerdings stand die Sonne doch schon recht hoch, so dass die Bilder recht hart wirken.

Milchbar geöffnet?

Milchbar geöffnet?


mmmm...

mmmm...

hat das geschmeckt!

hat das geschmeckt!

Damkuh mit Kitz

Diese Damkuh mit Kitz entdeckte ich im Unterholz, als ich mit meinem Schwager auf Pirsch war.








07 Juli 2009

Rehböcke in meinem Fotorevier

Auf meinen täglichen Streifzügen sehe ich fast täglich Rehe. Dabei stellte ich fest, dass die Rehböcke ein bestimmtes Revier bevorzugen. Zu verschiedensten Zeiten traf ich dort immer denselben Bock an. Da ihr Gehörn doch unterschiedlich ist interessierte ich mich dafür. Spießer, Gabler, Sechser und Achter unterscheidet man je nach Anzahl der Verzweigungen.

Hier auf den ersten vier Bildern habe ich meinen "Schönsten" an verschiedensten Tagen und Zeiten aufgenommen. Ein toller Prachbursche!! Wenn er mich sieht, dann schaut er erst einmal längere Zeit auf den Eindringling, geht ein paar Schritte weiter und schaut noch einmal. Danach geht es mit viel Geschrei in die Deckung.

Rehbockgeschichte (2)

morgendliche Begegnung

ich bin der Größte!!!
Einschüchterungsgeste für den Rivalen

Sechser

Auf den folgenden Bildern ein Sechser der noch im Fellwechsel (Winterfell gegen Sommerfell) steht. Besonders schön wirkt sein dunkles Gehörn.

ein stattlicher Sechser

Der Rivale ...
Sturmlauf auf den Rivalen

Sechser II

Rehbock - Sechser