29 April 2009

Die ersten Libellen sind geschlüpft

Seit ein paar Tagen sieht man sie wieder umherschwirren, die Libellen. Trotz der großen Hitze machte ich mich heute am späten Nachmittag auf den Weg in mein Libellenrevier. In den Hecken unweit eines Gewässers schwirrten es nur so. Kleinste Azurjungfern ?? und diese großen Gemeinen Smaragdlibellen (Cordulia aenea) Hier auf den Bildern sind es allesamt frischgeschlüpfte Männchen. Die noch braunen Augen färben sich in den nächsten Tagen grün.

Männchen der Gemeinen Smaragdlibelle (Cordulia aenea)

Männchen der Gemeinen Smaragdlibelle (Cordulia aenea)

Männchen der Gemeinen Smaragdlibelle (Cordulia aenea)

Und zum Schluss noch ein Leckerlie. Auch die Marienkäfer treiben es jetzt mit einer Ausdauer sondergleichen. Als ich sie nach 30 Minuten wieder aufsuchte, gleiches Bild, gleiche Aktion

Ausdauer


28 April 2009

Die Laubfroschzeit beginnt

Seit mehreren Jahren halten sich in unserem Garten Europäische Laubfrösche auf. So früh wie in diesem Jahr allerdings noch nie. Jetzt im Frühjahr kann man sie nur durch viel Glück entdecken. Unbeweglich verharren sie den ganzen Tag an einer geschützten Stelle und sonnen sich. Da der Bestand dieser Froschart immer weiter zurückgeht, steht er in der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland: 2 – stark gefährdet. In einigen Bundesländern kommt er gar nicht mehr vor.

Laubfrosch

typische Ruhehaltung (Finger und Zehen liegen „eingeklappt“ am Körper)

Kein Grasfrosch sondern ein ...


Kein Grasfrosch sondern ein ...

An seinen Zehen besitzt er sogenannte Haftfinger. Mit diesen kann er sich an sogar an Glasscheiben festsaugen.

Laubfrosch posiert auf einer Spankiste

Sie sind nicht sehr scheu. Diesen habe ich auf den Rand einer Spankiste gesetzt, wo er dann auch längere Zeit ausharrte


26 April 2009

Wildtulpen VI

Die Wildtulpe Tulipa urumiensis (Zwergtulpe)
blühte in diesem Jahr Mitte April mit leuchtend gelben Blüten, die sich bei Sonne weit zu Blütensternen öffnen (ähnlich T. tarda). Sie sind außen grünrötlich überlaufen und haben gelbe Staubblätter. Aus jeder Zwiebel entspringen mehrere Blüten. Ihre Blätter sind schmal und werden etwa 12cm lang.

Tulipa urumiensis (Zwergtulpe)

Die Wildtulpe Tulipa saxatilis - Kretische Tulpe, Felsentulpe -

gehört zu den Wildtulpen, die sich besonders gut zum Verwildern eignen, da sie sich stark durch Ausläufer ausbreitet. Hier im Bild die Gartenform Tulipa saxatilis 'Lilac Wonder', die sich von der Wildart vor allem durch einen etwas kräftigeren, dunkleren Rosa-Ton unterscheidet. In diesem Jahr blühte sie gegen Ende April mit leuchtend rosa Blüten und einem gelben Basalfleck mit weißem Rand im Zentrum. Die Blüten öffnen sich mittags bei Sonneneschein zu einem Blütenstern.

Die Aufnahmen, die das Aufbrechen der Blüte zeigen sollen, entstanden um 10:37Uhr - 11:01Uhr - 11:45Uhr

Tulipa saxatilis - 'Lilac Wonder'

Tulipa saxatilis - 'Lilac Wonder'

Tulipa saxatilis - 'Lilac Wonder'


Und dann habe ich noch eine Unbekannte, die momentan zusammen mit der Felsentulpe blüht. Sie ist recht winzig, die Blüten max 2cm im Durchnesser und 4cm hoch. Die Blätter der Tulpe sind ca. 4mm breit. Die gesamte Pflanze ist ca. 12cm hoch. Kann sie jemand bestimmen?

unbekannte Wildtulpe2


unbekannte Wildtulpe


22 April 2009

Kakteen im Frühjahr

Wer mein Blog schön länger verfolgt, wird wissen, dass ich im letzten Herbst ein Gewächshaus für meine Kakteen eingeweiht habe. Das Geschleppe der stacheligen Gesellen im Herbst auf den Spitzboden des Hauses bereitete mir von Jahr zu Jahr mehr Mühe. Noch aufwendiger war der Transport der vielen Kübelpflanzen. In Zukunft sollten sie alle im neuen Kakteenhaus überwintern.

Gewächshaus im Schnee

So sah unser Schmuckstück im tiefsten Winter aus. Um immer mit den Temperaturen im grünen Bereich von 5 bis 8°C zu sein, hatte ich eine Gasheizung sowie eine Elektroumluftheizung installiert, beides mit Thermostat. Um die Wärmeverluste möglichst gering zu halten wurde über das Haus eine Noppenfolie gespannt. Die lichtabgewandten Seiten erhielten außerdem eine Styropur Dämmung.
An Kosten entstanden im Laufe des Winters: 6x11kg Flüssiggas sowie ca. 300kWh. Ich hatte mit bedeuten höheren Kosten gerechnet. Nach dem Ende der Heizperiode musste ich allerdings bei den Kakteen einige Ausfälle feststellen. Bestimmte Arten (Espostoa, Hildewintera) müssen doch bei höheren Temperaturen überwintert werden. Aus Erfahrung wird man klug, so dass empfindlichere Sorten erst gar nicht mehr den Weg ins Gewächshaus finden.

gwh im frühjahr

Kakteenhaus im Frühjahr

Ende März konnte ich bereits bei einigen Pflanzen die ersten Blütenknospen entdecken. Zu Ostern erfreute uns dann der erste Kaktus mit seinen wunderschönen Blüten:

Turbinicarpus panarottoi

Turbinicarpus panarottoi

Es war Turbinicarpus panarottoi. Die "Turbinis" sind eine Gruppe klein bleibender Kakteen mit wunderschönen Blüten. Diese sind öfters größer als ihr Korpus. Hier ein zweiter wunderschöner Turbinocarpus:

Turbinicarpus valdezianus

Turbinicarpus valdezianus

Die artenreichste Gruppe der Kakteen, die Mammillarien, erfreuen uns auch seit ein paar Tagen mir den ersten Blüten.

Mammillaria stella-de-tacubaya

Mammillaria stella-de-tacubaya

Mammillaria stella-de-tacubaya

Während ich die vorhergehenden Pflanzen käuflich erworben habe, stammt die nächste aus der eigenen "Werkstatt". Vor vier Jahren habe ich sie ausgesät. Und jetzt endlich sehe ich die ersten Blüten - bei Mammillaria longiflora.

Mammillaria longiflora

Mammillaria longiflora

Mammillaria longiflora

Seit zwei Tagen blüht der erste Thelocactus. Eine Gruppe kleinbleibender Kakteen mit wunderschönen Blüten.

Thelocactus Hexaedrophorus
Thelocactus Hexaedrophorus


21 April 2009

Frühlingsblüher

Neben den vielen Wildtulpen (eine Fortsetzung folgt noch) blühen momentan noch weitere Schönheiten im unserem Garten. Vor einigen Jahren sag ich das erste Mal Blüten einer Elfenblume im Blog von Elfriede (Hosta). Ich war sofort Feuer und Flamme. In der Gärtnerei meines Vertrauens, der Staudenschmiede.de wurde ich fündig. Seitdem begeistern mich jedes Frühjahr diese wunderschönen kleinen Blüten.


Epimedium rubrum - Elfenblume

Epimedium rubrum

Epimedium pinnatum ssp. colchicum - Schwarzmeer-Elfenblume

Epimedium pinnatum ssp. colchicum - Schwarzmeer-Elfenblume

Kaiserkronen

Kaiserkronen

Kaiserkronen (Fritillaria imperialis)

Lange Jahre kümmerten unsere Kaisekronen, die ich vor über 20 Jahren aus dem Garten meiner Mutter bekam. Erst als sie vor 4 Jahren in unserem neuen Garten einen besseren Standort bekamen, entwickelten sie sich von Jahr zu Jahr besser. Jetzt sind es wahre Prachtexemplare geworden. Eine gelbe Sorte, die ich im Herbst beim OBI erwarb, öffnet demnächst auch ihre ersten Blüten.

Doronicum orientale

Gemswurz oder Frühlingsmargarite (Doronicum orientale)

Unser Doronicum führte im alten Garten auch nur ein Dasein am Rande des Ausmerzens. Die Quecken waren teilweise höher als die Staude. Trotz bester Pflege, sie kam einfach nicht aus den Puschen. Südlage, sandiger Boden und Quecken waren wohl die Ursachen des Kümmerwuchses. Jetzt im neuen Garten entwickeln sie sich nun in einer halbschattigen Lage und besserem Boden herrlich!

Lenzrose

Lenzrose - Helleborus Hybride

Vor zwei Jahren kaufte ich bei Ebay einige Lenzrosen Hybriden. Von Jahr zu Jahr entwickeln sie sich prächtiger. Es zeigen sich allerdings auf den Blättern schwarze Flecken. Ich habe noch nicht nachgeforscht, woran das liegen könnte. Im Frühjahr entferne ich allerdings diese Blätter radikal. mal sehen, ob es was hilft.

17 April 2009

wieder mal eine "Rehgeschichte"

Nachdem ich in den letzten Tagen nur "Blümchen" und Flugzeuge (ein Post hierzu kommt auch noch) fotografierte, habe ich mich heute Vormittag mit Kamera, Tele und Einbein bewaffnet zu Fuß auf den Weg gemacht. Mein Ziel waren u.a. mehrere Rudel Rehe, die in der Nähe oft zu sehen sind. Die ersten Tiere entdeckte nach kurzer Zeit und konnte mich auch unbemerkt heranpirschen, allerdings nicht hnahe genug, um gute Fotos zu "schießen". Danach durchquerte ich ein Kornfeld in der Arbeitsspur. Die Rehe, die ich dort entdeckte, waren ebenfalls schneller als meine Kamera. Am Rande dieses Kornfeldes bemerkte mich die äsende Ricke sehr spät, so dass sie den Weg auf meinen Chip fand. Aber sehr selbst:

scheu wie ein Reh.

Anschließend weilte ich eine Weile am Beginn der Befeuerung unseres Flughafens. Es kam mehrmals ein €fighter vorbei, außerdem trainierten zwei Helipiloten der Flugbereitschaft der Regierung mit ihren Fluggeräten. Dabei entdeckte ich zwei Rehe, die in aller Ruhe an einem Kornfeld grasten. Unbemerkt kam ich soweit heran, dass mir folgende Aufnahmen gelangen. Alle Aufnahmen mit 400mm und leicht nur beschnitten.

. Rehgeschichte (I)

friedlich äsend - das Reh hat mich in meiner Deckung noch nicht entdeckt

Rehgeschichte (II)

Nachdem ich mich aufrichtete und aus meiner Deckung kam, bemerkten sie mich sofort, und schauten einen kurzen Moment in meine Richtung

Rehgeschichte (III)

danach ging es dann in die Büsche

Rehgeschichte (IV)

Rehgeschichte (V)

Übrigens: Rehe wechseln zweimal jährlich ihr Fell: April - Juni ins rötliche Sommerfell, September/Oktober ins graubraune Winterfell.


Wildtulpen (V) - Tulipa sylvestris

Tulipa sylvestris – die auch Wald-Tulpe oder Weinberg-Tulpe genannt wird, fällt als erstes auf durch ihren betörenden, köstlichen Duft auf. Aus den nickenden Knospen, die an 20-30cm langen, dünnen Stielen sitzen, entwickeln sich glockenförmige, gelbe Blüten.Die Art bildet Ausläufer, vermehrt sich dadurch sehr stark und ist robust.

Weinbergtulpe


Weinbergtulpe


Trotz strahlender Sonne öffnen sie erst am frühen Nachmittag ihre Blütenkelche. Ein starker Wind erschwerte das Fotografieren dieser Tulpe sehr.

Weinbergtulpe2


Weinbergtulpe

Am Ende des Nachmittags, als das Licht wieder etwas weicher, wurde habe ich diese Aufnahme geschossen. Man sieht, dass sich die Blüten langsam wieder schließen.

Tulipa sylvestris ist die einzige in Deutschland wild vorkommende Tulpenart. Meist blüht sie hier nur an besonnten Standorten. In den Weinbergen von Gau-Odernheim findet man die größte Ansammlung der wilden Tulpe nördlich der Alpen. Sie blüht im April und Mai und je nach Standort wird sie 20-40 cm hoch.

13 April 2009

Hundszahn (Erythronium)

Und heute kommt ein ganz besonderes Schmankerl!!
Im letzten Herbst bekam ich von meinem Studienfreund Zwiebeln des Hundszahnes. Sie sehen schon merkwürdig aus. Größe und Gestalt ähneln dem Reißzahnes eines Hundes. Daher dieser unschöne Name. Besser klingt schon Forellenlie. Sie gehören ja zur Familie der Liliengewächse.

In diesem Frühjahr warteten wir vergeblich auf ihren Austrieb. Meine Frau konnte es nicht abwarten und stellte fest, dass wir sie verkehrt in die Erde gesteckt hatten. Also schell alle Zwiebeln umgedreht. Nach eingen Tagen zeigt sich der Erfolg.

Da die Blätter unserer Hundezähne nur gaz wenig panaschiert sind, kamen mir Zweifel, ob es Erythronium dens-canis ist, der Europäische Hundszahn ist. Seitdem er gestern auch seine Blüten geöffnet hat und diese mattgelb sind, ging die Suche nach der Sorte los. Es war nicht einfach. Aber ich denke, dass ich die Lösung gefunden habe.

Es ist Erythronium Hybride "Pagoda" - Kreuzung von Erythronium tuolumnense x Erythronium revolutum.


Erythronium Hybride "Pagoda"

Erythronium Hybride "Pagoda"

Erythronium Hybride "Pagoda"

Die Aufnahmen entstanden im Laufe eines Tages und zeigen die verschieden Stadien des Aufblühens einer Blüte.
An einem Stiel, der von zwei grundständigen grünen Blättern Blättern eingeschlossen ist, sitzen bei dieser Sorte zwei Blüten. Die leuchtend grünen Blätter sind an der Blattwurzel bräunlich eingefärbt. Auf Grund seiner geringen Wuchshöhe von nur ca. 25 cm, ist er eine interessante Steingartenpflanze. Eine ausgesprochene Liebhaberpflanze.